Fachkraft für Lagerlogistik / Fachlagerist/in
Berufsbild
Die Fachkräfte für Lagerlogistik sind sowohl im operativen als auch im dispositiven Bereich der Lager der Industrie, des Handwerks, des Handels, der Spedition oder anderer logistischer Dienstleister beschäftigt. Arbeitssicherheit und Umweltschutz haben für die Fachkraft für Lagerlogistik eine besondere Bedeutung; deshalb wird während der gesamten Berufsausbildung ein Problembewusstsein dafür entwickelt.
Ansprechpartner |
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StD Ekkehard Kinne Tel.: 09721 / 51 1501 |
Insbesondere sind
- Grundsätze und Maßnahmen der Unfallverhütung und des Arbeitsschutzes, zur Vermeidung von Gesundheitsschäden und zur Vorbeugung von Berufskrankheiten zu beachten,
- Notwendigkeiten und Möglichkeiten einer von humanen und ergonomischen Gesichtspunkten bestimmten Arbeits- und Arbeitsplatzgestaltung zu berücksichtigen,
- berufsbezogene Umweltbelastungen und Maßnahmen zu ihrer Vermeidung bzw. Verminderung zu beachten,
- die Wiederverwertung bzw. sachgerechte Entsorgung von Abfallstoffen durchzuführen,
- Grundsätze und Maßnahmen zum rationellen Einsatz der bei der Arbeit genutzten Ressourcen zu berücksichtigen.
Ausbildungsdauer
Fachlagerist/Fachlageristin: 2 Jahre
Fachkraft für Lagerlogistik: 3 Jahre (Verkürzung der Ausbildungszeit je nach Vorbildung um 6 oder 12 Monate möglich)
Prüfungen
Fachlagerist/Fachlageristin
- IHK-Zwischenprüfung i.d.R. am Anfang des zweiten Ausbildungsjahres:
90 Minuten praktische Arbeitsaufgabe
- IHK-Abschlussprüfung am Ende der Ausbildungsdauer:
90 Minuten Lagerprozesse, ungebundene Aufgaben,
60 Minuten Güterbewegung, maschinell auswertbare Aufgaben,
60 Minuten Wirtschafts- und Sozialkunde, maschinell auswertbare Aufgaben
- Praktische Arbeitsaufgaben (höchstens 180 Minuten)
Fachkraft für Lagerlogistik
- IHK-Zwischenprüfung i.d.R. am Anfang des zweiten Ausbildungsjahres:
90 Minuten, maschinell auswertbare Aufgaben
90 Minuten praktische Arbeitsaufgabe
- IHK-Abschlussprüfung am Ende der Ausbildungsdauer:
150 Minuten Prozesse der Lagerlogistik, ungebundene Aufgaben,
90 Minuten Rationeller und qualitätssichernder Güterumschlag, maschinell auswertbare Aufgaben,
60 Minuten Wirtschafts- und Sozialkunde, maschinell auswertbare Aufgaben
- Praktische Arbeitsaufgaben (höchstens 300 Minuten) (enthalten Stauplan u. bis zu 15-minütiges Fachgespräch)
→ Hier finden Sie die aktuellen Prüfungstermine:
Voraussetzungen für den Beruf
Hauptschulabschluss oder Mittlerer Bildungsabschluss
Berufsschule
- Erstes Ausbildungsjahr (10. Klasse): 15 Schulstunden/Woche
- Zweites Ausbildungsjahr (11. Klasse): 9 Schulstunden/Woche
- Drittes Ausbildungsjahr (12. Klasse): 9 Schulstunden/Woche
Unterrichtsfächer und Stunden pro Woche
Erstes Ausbildungsjahr:
- Beschaffungslogistik: 2 Stunden
- Lagerlogistik: 7 Stunden
- Transport- und Verteillogistik: 1 Stunde
- Politik & Gesellschaft: 1 Stunde
- Deutsch: 2 Stunden
- Englisch: 1 Stunde
- Religion: 1 Stunde
Zweites Ausbildungsjahr:
- Transport- und Verteillogistik: 5 Stunden
- Politik & Gesellschaft: 1 Stunde
- Deutsch: 1 Stunde
- Englisch: 1 Stunde
- Religion: 1 Stunde
Drittes Ausbildungsjahr:
- Beschaffungslogistik: 3 Stunden
- Betriebliche Werteprozesse: 2 Stunden
- Politik & Gesellschaft: 1 Stunde
- Deutsch: 1 Stunde
- Englisch: 1 Stunde
- Religion: 1 Stunde
Lernfeldaufbau des fachtheoretischen Unterrichts
Die Lernfelder orientieren sich an typischen Geschäftsprozessen eines Logistikunternehmens.
Nr. | Lernfeldbezeichnung | Fach* | Std. | Jgst. |
1 | Güter annehmen und kontrollieren | BL | 2 | 10 |
2 | Güter lagern | LL | 2 | 10 |
3 | Güter bearbeiten | LL | 1 | 10 |
4 | Güter im Betrieb transportieren | TVL | 1 | 10 |
5 | Güter kommissionieren | LL | 2 | 10 |
6 | Güter verpacken | LL | 2 | 10 |
7 | Touren planen | TVL | 1 | 11 |
8 | Güter verladen | TVL | 2 | 11 |
9 | Güter versenden | TVL | 2 | 11 |
10 | Logistische Prozesse optimieren | BL | 2 | 12 |
11 | Güter beschaffen | BL | 1 | 12 |
12 | Kennzahlen ermitteln und auswerten | BWP | 2 | 12 |
* BL = Beschaffungslogistik / LL = Lagerlogistik / TVL = Transport- und Verteillogistik / BWP = Betriebswirtschaftliche Wertprozesse